Mittwoch, 1. November 2006

Kennwörter, Juli 1976

Ibiza
Pudel
Raum Niedersachsen – Westfalen
Queensland
Nach Noten
Hannover
Wutach
Rhein-Main
Sandy
Bodensee
Gemeinsamkeit
Lesen und Schreiben
Pforte zum Sauerland
Lichtblick
Schreiben Sie doch mal
Sommerwunsch
Geige
19. Mai
Käferl
Sternbild Widder
Alb
Vater und Sohn
Abstinenz
Dümmersee
Amberger
Bodensee
Seerose
Einsam
Hoffnung
Bayern
Später Sommer
Gute Köchin
Brandenburg
Mut
Langsamer Walzer
Bergvagabund
Sonne, Meer und Berge
Binnenland u. Waterkant
Ein Leben lang
Glücksstern
Gesunde Luft

Dienstag, 31. Oktober 2006

...

Manchmal panische Angst davor, dass jemand meine Assoziationsketten nachvollziehen könnte.

Montag, 30. Oktober 2006

Spaziergang: Nachtrag

"Oh über diese zunehmende Verdächtigung aller Freude! Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: der Hang zur Freude nennt sich bereits „Bedürfnis der Erholung” und fängt an, sich vor sich selber zu schämen. „Man ist es seiner Gesundheit schuldig” – so redet man, wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja es könnte bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita contemplativa (das heisst zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewisssen nachgäbe. – Nun! Ehedem war es umgekehrt: die Arbeit hatte das schlechte Gewissen auf sich. Ein Mensch von guter Abkunft verbarg seine Arbeit, wenn die Noth ihn zum Arbeiten zwang."
So isses.

Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, viertes Buch, 329.
(Herzlichsten Dank für den Hinweis, lieber Parka.)

Freitag, 27. Oktober 2006

bon appétit et bon week-end

I like a nice stripey cup of tea. Especially when it contrasts nicely with the table.

...

Heute liegt Berlin irgendwie ein bisschen am Meer.

Donnerstag, 26. Oktober 2006

Spaziergangswissenschaft

„Wir bewegen uns heute in einem Kontinuum, das wir als die Metropole bezeichnen: Wir meinen damit jenes Gemisch aus Bauten und Grünflächen, das die ehemalige Stadt und das ehemalige Land überzieht. Wir wissen, dass diese Feststellung Protest hervorruft, dennoch sagen wir es: nie waren unsere Städte so grün wie heute. Kein Verwaltungsgebäude, keine Fußgängerzone, die nicht ihren knappen Boden noch durch üppige Bepflanzung mit den Produkten der Baumschulen unbrauchbar gemacht hätten. Wir kommen auf das Phänomen, das gerade die Ubiquität des Grüns die eigentlichen Gärten unsichtbar werden lässt, noch zurück. Leichter wahrnehmbar ist die Veränderung des ehemaligen Landes. Kein Landstädtchen gibt Ruhe, bevor es nicht auch, wie die Stadt, ein paar niedrige Hochhäuser aufweist. Und auch auf dem Dorfe wird zumindest die Gemeindeverwaltung ausgebaut, als wäre es die Deutsche Bank. Nicht ohne, wir betonen es, die nötigen Zwergsträucher und Steppengräser darum herum, die sich in dem ehemaligen Ackerboden gegen adventive Sonnenblumen und Herkulesstauden behaupten müssen.“

Ich bin seit heute Anhängerin einer Wissenschaft, die ich ebenfalls heute entdeckt habe, und zwar bei der Lektüre von Warum ist Landschaft schön? von Lucius Burckhardt, dem Begründer der Spaziergangswissenschaft, auch bekannt als Promenadologie, oder englisch als Strollology.
Ich werde wohl an dieser Stelle noch öfter daraus zitieren müssen, womöglich sogar jetzt gleich noch, und lege die Lektüre dieses grandiosen Werkes allen geneigten LeserInnen nahe, zumal es mir unmöglich ist, die Komplexität der Promenadologie in einem diesem Medium angemessenen Rahmen zusammenzufassen. Sehr grob gesagt geht es um Wahrnehmung der Landschaft, die durch den Spaziergang sowohl geschaffen als auch verändert wird, während genau dieses wiederum durch den bewussten Spaziergang wahrgenommen werden kann, um das Verhältnis von Stadt und Land und die Entwicklung der Fortbewegung; noch gröber: es ist die Wissenschaft, die ich mir immer gewünscht habe.
Lieber noch ein Zitat:

„Dieses im Kopf konstruierte Bild ist aber nur machbar durch die narrative Folge, die innere Logik und den Zusammenhang der gesehenen Bildfolgen. (...) Wenn ich in Holland auf eine Windmühle, im Ruhrgebiet auf einen Förderturm oder im Schwarzwald auf einen Misthaufe stoße, so kann ich diese Objekte gut einordnen. Stieße ich aber im Schwarzwald auf einen Förderturm, so würde ich diesen, je nach Temperament, entweder in mein Vergessnis stopfen oder aber er würde mich ärgern, ich würde ihn der Landschaftsschutzbehörde melden und seine Beseitigung verlangen. Vermutlich würde ich dann die Entdeckung machen, dass schon ein entsprechender Verein existiert, sei es für die Bewahrung der Fördertürme im Ruhrgebiet, sei es für die Beseitigung ebensolcher im Schwarzwald.“

Lucius Burckhardt, Warum ist Landschaft schön? Die Spaziergangswissenschaft, erschienen im Martin Schmitz Verlag.
Zitate aus den Texten Spaziergangswissenschaft und Brache als Kontext - Postmoderne Landschaften - gibt es das?.

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Backwaren,international II

krakau014

Dienstag, 24. Oktober 2006

gekucht

Cake ist ja eines der schönsten englischen Wörter, also nicht das Nomen, der gemeine Kuchen, sondern das Verb, to cake. Ich musste gerade daran denken, als ich den angetrockneten, ehemals feuchten Kaffeeklumpen (wobei das Wort "Klumpen" hier eigentlich nicht angemessen scheint, handelt es sich doch um eine der vorgegebenen Form perfekt angepasste Masse) aus der Espressokanne in den Mülleimer klopfte und sich mir die Worte caked coffee aufdrängten.
Kaffee und Kuchen liegen ja assoziativ nicht so wahnsinnig weit auseinander, das Beispiel meines Wörterbuchs für die Verwendung des Verbs, caked with filth, ist natürlich viel, viel toller.

Montag, 23. Oktober 2006

Ordnung

"Branntwein ist auch bei sehr schwerer Arbeit zur Stärkung nicht zu empfehlen, selbst wenn er nur mäßig genossen wird; denn vom mäßigen Genuß kommen sehr viele unbewußt zum Genusse über Maßen. Ueberdieß ist die Stärkung, die der Branntwein bei schwerer Arbeit bietet, nur eine vorübergehende und scheinbare, weil er nur einen Nervenreiz erzeugen, aber den Körper nicht kräftigen kann. Drum suche die Hausfrau ihren Mann dadurch vom Branntweintrinken abzuhalten, daß sie ihm regelmäßig kräftige Kost und Fleisch, Eier, Wurst oder Käse zum Butterbrode versorgt und ihm zuweilen ein Glas Bier anempfiehlt."

Aus: Das häusliche Glück. Vollständige Anleitung zum Kochen für Arbeiterfrauen. Zugleich ein nützliches Hülfsbuch für alle Frauen und Mädchen, die billig und gut haushalten wollen, Mönchengladbach und Leipzig, 1882.
Demnächst Neuauflage zur Verteilung in Arbeits-, Sozial- und Bezirksämtern.

Neue Auskünfte

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Weiß nicht; bei Hirse denk ich sofort an den Bundestag. Aber...
EinfacherMensch (Gast) - 20. Jul, 14:19
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Mlle Händel - 19. Jul, 13:04
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hier
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Eine Bekannte, die sich beim Jobcenter Neukölln um...
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Ich habe mich auch gewundert, was da die ganze Zeit...
Melli (Gast) - 21. Jul, 18:15
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Vorabendserie, Baby!
Mlle Händel - 14. Jul, 19:54

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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