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Die Frankfurter Allee ist jetzt auch nicht gerade die schönste Straße Berlins. Je weiter man stadtauswärts kommt, desto furchtbarer wird sie. Ich kannte mal eine (flüchtig), die ist abends manchmal auf dem Bürgersteig joggen gegangen. Aber eher stadteinwärts. Im Lichtenberger Teil bzw. nur einen Steinwurf (das ist auch son Ausdruck) entfernt finden sich, jenseits des grauenvollen Ringcenters und hinter dem Restaurant Fünf-Länder-Eck, in gemütlicher Dreisamkeit die ehemalige Stasizentrale, eine riesige Niederlassung der Deutschen Bahn und das Arbeitsamt mit Jobcenter. Das Gelände des Letzteren spiegelt die verzweifelte Fehlplanung und den menschenverachtenden Hohn von Hartz IV, eine Mischung aus gigantischem Parkplatz, einschüchternder Architektur aus der DDR und den Neunzigern, durchsetzt mit in sich zusammenfallenden Baracken. Wer gerne eine so richtig richtig schlechte Laune kultivieren möchte, fahre doch an einem schön grauen Novembertag dort hin und schnuppere ein bisschen aggressive Verwaltungsluft. Tip: mit dem Fahrstuhl auf Erdgeschossebene hochfahren! Überhaupt, ein so riesiges Gebäude, in dem dann alles so eng und verstellt ist und sich die teilweise recht übelriechenden, größtenteils lethargische Menschen drängeln. Das ist alles so zum Kotzen.
(Eigentlich müsste ich da nie wieder hin. Wenn die nicht, so zum Abschied, völlig wirre und bekloppte Nachzahlungsforderungen stellen würden, die alle bisherigen Scherereien mit ihnen in den Schatten stellen.)
(Eigentlich müsste ich da nie wieder hin. Wenn die nicht, so zum Abschied, völlig wirre und bekloppte Nachzahlungsforderungen stellen würden, die alle bisherigen Scherereien mit ihnen in den Schatten stellen.)
Mlle Händel - 7. Nov, 16:45