An Ihr Posting habe ich jedes Mal denken müssen, wann immer ein Berliner den Namen des russischen Stadtkommandanten, nach dem bekanntlich ein Platz benannt ist, zu Bersariiiiin verhunzte, statt ihn auf der zweiten Silbe zu betonen. Was die Berliner aber wiederum ganz gerne dem Herrn Savigny angedeihen lassen, nach dem ja auch ein Platz heißt. Irgendwie scheinen sie es nicht so zu haben mit den Herren und den Plätzen oder was sonst soll mir diese seltsame Betonung sagen?
Ich würde ja schlechtgelaunt noch mehr unterstellen: preußische Lust daran, jeden seiner Eigenheiten zu berauben, und sei es die richtige Betonung des Namens.
Moooment. Bersarin falsch betont nur der Westberliner. Der Ostberliner hatte Russisch in der Schule. Dummerweise nur ist die Ansage in der Straßenbahn auch falsch.
Bei Nöldnerplatz wird ähnlich wie Senefelderplatz vermutlich aus dem -er falsch geschlossen, daß es sich um eine Ortsbezeichnung handeln würde.
Nee, stralau, das waren alles Ostberliner, die den Bersarin falsch aussprachen. Die haben mich nicht einmal verstanden, wenn ich ihn richtig betonte. Im Westen gab's nämlich auch Russischunterricht in der Schule, nur haben wir es freiwillig gelernt (nicht, das davon noch allzu viel hängengeblieben ist, ist einfach schon zu lange her).
Westberliner haben wohl auch mehrheitlich mal irgendwann Englisch gelernt und sprechen die Lewishamstraße so aus, als sei Lewisham eine Stadt in Deutschland.
In Frankfurt sagt ein ganzer Stadtteil immer nur Bernadoddestraße und verweigert damit die korrekte französische Aussprache des Namens "Bernadotte". Dort würde man wahrscheinlich Bersarinplatz sagen.
Bei Nöldnerplatz wird ähnlich wie Senefelderplatz vermutlich aus dem -er falsch geschlossen, daß es sich um eine Ortsbezeichnung handeln würde.
In Frankfurt sagt ein ganzer Stadtteil immer nur Bernadoddestraße und verweigert damit die korrekte französische Aussprache des Namens "Bernadotte". Dort würde man wahrscheinlich Bersarinplatz sagen.