Woanders
Im März war es, der Schnee war noch knöchelhoch auf den Straßen festgetrampelt war und es fiel neuer Schnee, als ich dem Morgen entgegenstapfte, es war schon nach vier und sehr dunkel. Gar nicht mehr müde, nur noch lethargisch irgendwie ging ich vom Ort des letzten Bieres zur U-Bahn, jedenfalls hatte ich das vor. Aber das Grübeln, die schlechte Laune, von der ich wusste, dass sie mich beim Aufwachen überfallen würde, sollte ich das Grübeln mit ins Bett nehmen, ließen mich weiterspazieren, sofern man das Fortbewegen bei Minusgraden in den frühen Morgenstunden als Spazieren bezeichnen kann. Ich ignorierte die in der Ferne auftauchende U-Bahnstation, lief in Richtung Park, kämpfte mit meinen Gedanken, freute mich ein bisschen an meiner Unvernunft, und als ich schließlich am Park vorbeikam, sang da ein kleines Vögelchen in den noch so dunklen Morgen hinein, und ich weiß noch, dass ich einen Moment lang dachte, jemand hätte wohl ein Tonband mit Vogelstimmen aufgelegt. In Wirklichkeit hatte nur schon längst der Frühling angefangen.
An der Feuerwache vorbeikommend zog ich einen Moment lang deren Sprengung in Betracht, um sie nie wieder sehen zu müssen und um dem Grübeln einen würdigen Abschluss zu verleihen.
Jetzt ist es Sommer und es wird beinahe schon langweilig, darüber zu schreiben. Vor ein paar Tagen kam ich wieder an dem Platz vorbei, an dem in der Märznacht das wilde Grübeln eingesetzt hatte. Damals war ich allein dort gewesen und alles war dunkel, selbst die pathetische Kneipe hatte zu. Jetzt sind dort so viele Lokalitäten, in denen sich das Stadtpublikum abends vergnügt, dass ich gar nicht mehr nachzählen wollte. Und es ist dort viel zu laut, um ordentlich zu grübeln.
Aber noch immer versetzen mir Feuerwachen einen winzigen Stich.
An der Feuerwache vorbeikommend zog ich einen Moment lang deren Sprengung in Betracht, um sie nie wieder sehen zu müssen und um dem Grübeln einen würdigen Abschluss zu verleihen.
Jetzt ist es Sommer und es wird beinahe schon langweilig, darüber zu schreiben. Vor ein paar Tagen kam ich wieder an dem Platz vorbei, an dem in der Märznacht das wilde Grübeln eingesetzt hatte. Damals war ich allein dort gewesen und alles war dunkel, selbst die pathetische Kneipe hatte zu. Jetzt sind dort so viele Lokalitäten, in denen sich das Stadtpublikum abends vergnügt, dass ich gar nicht mehr nachzählen wollte. Und es ist dort viel zu laut, um ordentlich zu grübeln.
Aber noch immer versetzen mir Feuerwachen einen winzigen Stich.
Mlle Händel - 26. Jul, 20:47
ps: das mit den vogelgezwitscher ist mir auch dieses jahr passiert. schon merkwürdig, morgens, wenn eigentlich frühling sein sollte, aber noch ***-gefrierfachkälte herrscht, so frühlingsgeräusche zu hören.