Sonntag, 28. Oktober 2007

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Die Nachbarin von oben hat neulich einem Typen, der vor der Tür stand und bei allen gleichzeitig klingelte angedroht, ihm einen Eimer Wasser über den Kopf zu schütten, wenn er nicht sofort verschwände. Herzerfrischend, wie sie da so aus dem offenen Fenster auf die Straße brüllte. Das ist die gleiche Nachbarin, die direkt nach unserem Einzug einen handgeschriebenen Zettel von innen an die Haustür geklebt hat, auf dem recht krakelig stand, dass man die Tür nicht immer offen lassen sollte, da sonst, "wie bereits vorgekommen" unerlaubterweise "Obdachlose und Drogensüchtige" ins Haus kämen. Achso.
Das Unangenehmste sind hier eher die die Gerüche der Kneipe, die jetzt, wo es kälter wird, hin und wieder immer ekliger durch den Flur wabern, Erbsensuppe und Fett und Schweinebraten, und dagegen hilft wohl auch kein Warnzettel von Frau G.
Einen Drogensüchtigen konnte ich bisher noch nicht ausfindig machen.
Als vor ungefähr zwei Wochen ein Typ mit "Landser"-Aufnäher auf der Jacke mehrere Tage hintereinander am Kiosk vor dem Haus stand und in friedlichem Einvernehmen mit allen anderen sich dort befindlichen Personen Bierchen trank, da hat Frau G. nicht mit Wasser gedroht. Das hätte ich vielleicht mal tun sollen. Also ohne zu drohen.

Montag, 8. Oktober 2007

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genannt Wurst-Herby.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

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Hühnersuppe, Hühnersuppe, Hühnersuppe mit Reis.

Freitag, 28. September 2007

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Osnabrück, das selbsternannte Zentrum im Osnabrücker Land (‚Ich komm’ zum Glück aus Osnabrück’ ) hat sich an Originalität jetzt selbst überboten.

Montag, 24. September 2007

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Auf die Mülltonnen im Hof krachende Kastanien, während man langsam auf dem Sofa wegdämmert.

Sonntag, 23. September 2007

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Die anstrengendste Mahlzeit des Tages ist das Frühstück, nicht zuletzt, weil man sich, wenn man Brot o. ä. isst, immer entscheiden muss, was man wo draufschmiert. Leichter wird es, wenn man sowieso nur zwei Sachen zur Auswahl hat, blöd ist das, wenn es sich bei den beiden Sachen um etwas handelt, dass man nicht so wahnsinnig gern mag, z.B. fertiger Kräuterquark (sog. "Frühlingsquark") und Erdbeermarmelade. Überhaupt sind die üblichen Frühstück-aufs-Brot-Sachen mehrheitlich oft recht fade, und manchmal würde ich mir am liebsten gar nichts aufs Brot schmieren, was das Frühstück nicht attraktiver macht. Instinktiv bin ich eher monothematisch bei der Wahl des Belags, zumindest, wenn mir etwas schmeckt. Rübensirup zum Beispiel. Eigentlich könnte ich Brote mit Rübensirup essen, bis ich satt bin. Aber kopfmäßig bin ich für Ausgewogenheit, und deshalb überlege ich krampfhaft, während ich das Brot mit Sirup esse, ob ich beim nächsten Brot dabei bleiben soll, oder ob ich mir dann doch lieber Honig draufschmieren soll. Beim nächsten Brot denke ich dann, dass ich doch vielleicht auch die Pflaumenmarmelade usw., und egal, welchem Impuls ich dann nachgebe, am Ende war das Frühstück unbefriedigend. Man sollte den Morgen lieber mit einem schönen, herzhaften Mittagessen beginnen.
(Das Berliner "Brot", oder noch schlimmer, die hier verkauften Brötchen machen das Frühstück auch nicht besser. Aber das ist eine andere Geschichte.)

Dienstag, 18. September 2007

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Meine Großeltern hatten früher einen "Wirtschaftsraum" zwischen Küche und Garage, dort befanden sich unter anderem eine Waschmaschine, ein Gefrierschrank, Wäscheleine und Wäscheklammern und Schuhputzzeug und ein Gerät, mit dem man Plastikbeutel wieder zuschweißen konnte. Als Kind war dieser Raum mein erster Kontakt mit "Wirtschaft", und ich wusste nicht so richtig, was ich mir unter diesem Wort vorstellen sollte. Meine Großmutter antwortete, als ich sie fragte, warum der Raum so hieß: "weil dort gewirtschaftet wird", was mir nichts erklärte. Dort wurden Schuhe geputzt und Wäsche gewaschen und so, na gut, Wirtschaft also. Mein Großvater, der damals FDP wählte, redete auch viel von Wirtschaft. Wenn er Nachrichten geguckt hatte zum Beispiel. Dann dachte ich immer, die Typen aus den Nachrichten würden sich im Wirtschaftsraum treffen.
(Meine Großeltern lebten damals ziemlich über ihre Verhältnisse. Das Haus mit Wirtschaftsraum wurde dann irgendwann verkauft, und ich glaube nicht, dass mein Großvater immer noch FDP wählt.)
Wirtschaftsräume gibt es auch woanders. Nicht in kleinen Stadtwohnungen, wohl aber in Häusern bei Eltern. Bei meinen Eltern heißt er "Altes Bad", und die Aufteilung dort ist ein bisschen anders: Dusche, Schuhe, Klopapier- und Weinlager, Putzmittel, Gartenbücher und diverser Kleinkram. Anderswo heißt er "Waschküche" oder er befindet sich im Keller und wird entsprechend bezeichnet.

Mittwoch, 12. September 2007

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"If I were the moon, I know where I would fall down."

D. H. Lawrence, The Rainbow

Neue Auskünfte

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Weiß nicht; bei Hirse denk ich sofort an den Bundestag. Aber...
EinfacherMensch (Gast) - 20. Jul, 14:19
Auch nicht schlecht,...
Auch nicht schlecht, vor allem Sorghum. Alle 3 erinnern...
Mlle Händel - 19. Jul, 13:04
Was geht mit Graupen?...
Was geht mit Graupen? Oder gar Sorghum oder Sago?
arboretum - 18. Jul, 22:20
Hirse ist vielleicht...
Hirse ist vielleicht ein Wort! Hirse Hirse Hirse Hirse...
Mlle Händel - 13. Jul, 15:49
Mordphantasien
hier
Mlle Händel - 5. Feb, 11:56
Eine Bekannte, die sich...
Eine Bekannte, die sich beim Jobcenter Neukölln um...
Mlle Händel - 18. Aug, 14:53
Der CO2-Fußabdruck
Der CO2-Fußabdruck
Mlle Händel - 7. Aug, 11:10
Bei uns in der Straße...
Bei uns in der Straße ist ein Büro, ein recht verstaubt...
Mlle Händel - 4. Aug, 20:46
Ich habe mich auch gewundert,...
Ich habe mich auch gewundert, was da die ganze Zeit...
Melli (Gast) - 21. Jul, 18:15
Vorabendserie, Baby!
Vorabendserie, Baby!
Mlle Händel - 14. Jul, 19:54

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